Samstag, 26. April 2008

Meißener Porzellan

Ich warte im Bahnhof von Bayreuth auf meinen Zug und gönne mir bis dahin noch eine Tasse Espresso.

Am Nebentisch sitzt ein älterer Mann, gut gekleidet (mit Krawatte) und empfinde ich eine Art Mitleid wie für einen "Gestrandeten".

Er spricht mich auf die Form meiner Espresso Tasse an und fragt ob mir Meißener Porzellan bekannt wäre. Ich bestätigte dies.

Im Verlauf des Gespräches meinte er wehmütig, dass er einmal eine Freundin gehabt hätte, die wäre bei Meißener Porzellan beschäftigt gewesen, und er bedauerte sehr, dass er die Adresse dieser Freundin nicht mehr fände, denn mit dem Verkauf dieses Porzellans hätte er gutes Geld machen können.

Ich musste zunächst schmunzeln aber im Zug dachte ich mir, wie weit ein solches Denken wohl unter uns verbreitet sein mag, dass Menschen nach dem bewertet und beurteilt werden, was sie in irgendeiner Weise für einen selbst bringen ...?

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